Samstag, 17.Februar 2007 war Novischfest in meiner Nation. Für alle die keine Ahnung haben was ein Novisch und eine Nation ist : Eine Nation ist eine Art Studentenverbindung. Der große Unterschied zu den deutschen “Burschenschaften” ist, dass man erstens nicht männlich sein muss und auch nicht solche bescheuerten Sachen wie fechten machen muss. Hier geht es darum viele Feste zu organisieren und lustige Sachen mit den Studenten zu unternehmen. Ein Novisch ist ein neues Mitglied in der Nation.
Da ich im letzten Semester mehr Zeit mit den Büchern und nicht in den Nationen verbracht hatte, habe ich mich dieses Mal dazu entschlossen das ganze Novischprogramm durchzuziehen. Vom Spielabend bis Novischfest war ich überall dabei. Am Sa war also das ersehnte Novischfest im AFB (Akademiska Föreningen Borgen - ist eins der bekannten Unigebäude in Lund). Jeder Novisch bekam einen “Fadder” (eine Art Mentor) vom anderen Geschlecht zugeteilt, der sich um das “Förfest” und das “Mellanfest” gekümmert hat.
Am Freitag bekam ich dann einen Anruf von meinem Fadder, dass ich um 15Uhr an der Domkyrkan (Dom) sein soll und das ich bequeme Schuhe tragen soll. Mehr Infos hatten wir alle nicht bekommen. Also bin ich dann um 15Uhr zur Domkyrkan gegangen und dort wartete dann auch schon einer der Mentoren (Christoffer) in einem Frack, einer weißen Maske und einer Flasche Sekt in der Hand mit 4 anderen Mädels, mit denen ich dann den Rest des Tages verbringen konnte. Uns wurde dann ein Umschlag überreicht in dem weitere Anweisungen folgten. Nach dem wir uns dann etwas wärmeres angezogen und alle mit Sekt versorgt waren, verschwand Christoffer und wir machten uns auf dem Weg zu 7eleven. Dort angekommen bekamen wir einen weiteren Umschlag der uns aufforderte zum Juridikum zu gehen und danach zum 7eleven am Bahnhof. Vor dem Juridikum stand ein weiterer Mentor in der gleichen Montur mit einem Tablett und 5 Schnäpsen auf uns. Da er nicht sprechen durfte haben wir uns auch nicht lange bei ihm aufgehalten und sind weiter zum nächsten 7Eleven am Bahnhof.... Dort angekommen mussten wir aus einem Buch verschiedene Buchstaben ausfindig machen und daraus dann den Straßennamen basteln in welcher unsere Fadder auf uns warteten. Des weiteren hatten wir einen Schlüssel der für ein Schließfach am Bahnhof bestimmt war. Dort angekommen wartete noch eine andere Gruppe Mädels auf uns die auf unseren Schlüssel warteten mussten. In den Schließfächern befand sich für alle von uns zwei Schnäpse.
Die nächste und letzte Aufgabe bestand darin aus fünf Wörtern (snygga fadrar, Markus Stenberg, tomtegubban, Göteborgs Nation, fiskepinnar) ein Lied zu basteln das wir dann später in der Wohnung von Victor zum Besten geben mussten. In Victors Wohnung angekommen folgten Instruktionen über die Stereoanlage. Eine elektronische Stimme forderte uns dazu auf einen Trink zu nehmen und dann den Fernseher einzuschalten. Über den Fernseher lief das Sykpeprogramm - so dass wir mit den Faddern kommunizieren konnten. Nach einer Weile kamen sie dann alle sechs mit den Masken in die Wohnung und haben sich dann nacheinander (ohne Maske) vorgestellt und das Förfest ging los (16Uhr). Wir mussten dann alle ein Schild basteln ...auf meinem stand und: “Sarah - Tappas jag bort, så ring Fredrik“ (Sarah - falls ich verloren gehen- ruf Fredrik an) und dann die Handynr. des Fadders. Ein anderes Spiel bestand aus neun Fragen über unsere Fadder die wir beantworten/erraten mussten. Für jede falsche Antwort gab es einen Schnaps... (zum Glück hatte meine Gruppe nur zwei falsch...). Und zum Schluss bekamen wir alle noch eine „Happy Meal Tüte“ die u.a. Süßigkeiten, eine Tröte und Süßigkeiten enthielt.
Um 18Uhr machten wir uns dann auf den Weg zur AFB wo wir dann auf die anderen Gruppen trafen und uns das Essen serviert wurde. Für mich gab es extra vegetarisches Essen und dazu Bier /Cider und Schnaps. Und damit es nicht langweilig wurde sang der ganze Saal ein Schnapslied nach dem anderen, Reden wurden gehalten und es gab auch ein paar schauspielerische Einlagen. Aber da sagen Bilder wirklich mehr als Worte ... ;-)
Nach dem Essen gingen wir alle zur Göteborgs Nation zum „Mellanfest“ (Zwischenparty) um die Zeit zwischen Essen und dem „Eftersläppet“ (Afterparty) zu überbrücken. Dann ging es wieder zurück zum AF zum Party machen.... Nach dem meine Party schon um 15Uhr mittags anfing, war meine Afterparty dementsprechend nicht mehr so lange und ich bin mit meiner Mitbewohnerin Lea nach Hause gegangen. Für Aufruhe hat einer meiner neuen Mitbewohnerinnen gesorgt, die wir den ganzen Abend gesucht hatten. Sie hatte den Mittag leider nicht so gut überstanden und durfte dann den ganzen Abend mit 3 Promille im Krankenhaus verbringen. Zum Glück ist sie mittlerweile wieder Zuhause... Jetzt aber viel Spass mit den Bildern (200 weitere gibts auf der Göteborgs Nation homepage www.goteborgsnation.com)
Die Lokation

Mein Fadder